Im Laufe der aktuellen Legislaturperiode ist allen beteiligten – Einwohnern, Feriengästen und Gemeindevertretern – klar geworden, dass Hohwacht sich baulich nicht weiter so rasant entwickeln kann wie in letzter Zeit.

Es wurde viel Gemeindeeigentum verkauft, wurden viele gesunde Bäume gefällt und viel Grünfläche ist der Bautätigkeit zum Opfer gefallen. Das kann nicht so weiter gehen.

Wir Grünen haben bereits erwirkt bzw. miterwirkt, dass:

  • an zwei exponierten Stellen Veränderungssperren verhängt wurden. Dies stellt sicher, dass die Gemeinde in Ruhe und mit Bedacht planen kann, statt das Risiko zu begehen, im Rausch der Investorenpläne unterzugehen.
  • der neue Eigentümer des Strandhotels mit dem NABU und anderen Experten zusammen an einem Konzept arbeitet, um der angestammten Mauersegler-Kolonie in der Strandstraße ein neues, sicheres Zuhause zu geben.
  • die möglichen Firsthöhen für Neubauten im Bereich Eckrehm/Soltwisch erheblich reduziert wurden.
  • die Öffentlichkeit nun weiß, welchen Reichtum an Flora und Fauna Hohwacht besitzt und das dieser rigoros geschützt werden muss.

Seit Gründung unserer Fraktion plädieren wir für die Schaffung eines überparteilichen Planungsgremiums, das den Ist-Zustand in Hohwacht festhält und, auf dessen Basis, klare Ziele für die zukünftige Entwicklung formuliert.

Es gilt nun die Ziele für Hohwacht in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rechtzeitig zu definieren.
Wir arbeiten für:

  • Mehr öffentliche Beteiligung an wichtigen gestalterischen Entscheidungen, z.B. durch Bürgerversammlungen, Ideenwettbewerbe, runde Tische usw.
  • Einen verbindlichen Ortsentwicklungsplan, der die Belange der Einwohner, der Feriengäste und der Natur berücksichtigt.
  • Eine Gestaltungssatzung, die den Rahmen für das Ausmaß und Aussehen zukünftiger Bauten zugunsten des Ortsbildes regelt.
  • Die Qualität von externen Beratungsleistungen durch eine ordnungsgemäße Ausschreibung gesichert wird. Zwei Jahre Arbeitszeit für einen neuen B-Plan sind zu lang.
  • Eine Baustellenregelung, die die Belange von Feriengästen und Einwohnern des Ortes berücksichtigt.
  • Verkehrsberuhigung, inklusive Tempo 30 im ganzen Ort und einen Fußgängerübergang am Buchholz. Die hohe Zahl der Gästebetten und die immer kürzer werdende Aufenthaltsdauer der Feriengäste führen zu einer erheblichen Steigerung des Verkehrsaufkommens. Dies muss unbedingt kontrolliert werden.
  • Eine Obergrenze für die Anzahl der Gästebetten. Mit den bereits geplanten Ausbaumaßnahmen ist das von der Gemeinde und der Hohwachter Bucht Touristik GmbH selbst gesteckte Ziel von 3.000 Gästebetten (bei knapp 900 Einwohnern) bereits erreicht. Wir möchten dem Ort, seinen Einwohnern und den Feriengästen mehr nicht zumuten.
  • Eine Baumschutzsatzung, die den wahren Wert der Natur in und um Hohwacht anerkennt, und Flora und Fauna vor unötigem kommerziellen Raubbau schützt. Der Wald an der Steilküste ist per Gesetz bereits geschützt und darf nicht mehr angerührt werden. Die Gemeindewälder sollten unseres Erachtens offiziell in Naturwälder umgewandelt werden.
  • Den Tourismus in Hohwacht so sanft und ökologisch vertretbar wie möglich zu gestalten, z.B. durch die Verwendung bei allen Imbiss-Betrieben von ausschließlich kompostierbarem oder wiederverwendbarem Essgeschirr.
  • Das Profil Hohwachts als ökologisch ausgerichteten Urlaubsort mit einer innovativen Infrastruktur zu entwickeln und zu schärfen.

Schreiben Sie uns Ihre Ideen für die grüne Zukunft von Hohwacht!
Gestalten Sie Hohwacht mit uns mit!

Die Zeit ist jetzt!        

2 thoughts on “Die Zukunft von Hohwacht – ein Plan muss her

  1. Guten Tag,
    wie kommen Sie zu der Angabe, dass „eine [nicht mehr hinnehmbare] Verkehrsdichte“ besteht? Eine eher pauschale Aussage, die ich ohne Quellenverweis anzweifeln möchte. Insbesondere, da in Hohwacht der Verkehrsfluss linear ausgebildet ist, Gäste (und insbesondere Tagesgäste) die Strände anfahren, parken und wieder abreisen.
    Zum Thema ökologischer Tourismus. Ein guter Ansatz. Aber wurde das „Plastikverbot“ für Imbisse, welches seit diesem Jahr in Kraft tritt, nicht vor geraumer Zeit von der EU beschlossen? Hier entsteht doch der Eindruck, dass sich mit fremden Federn geschmückt wird – einzig um Erfolge in der Kommunalpolitik vorzuweisen, die nachweislich nicht auf Sie zurückzuführen sind.

    Beste Grüße & mit Bitte um mehr Sachlichkeit,
    Hans-Peter G.

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