Trotz der nicht mehr zu übersehenden Klimakrise und des grassierenden Baumsterbens, votiert die Mehrheit der Hohwachter Gemeindevertreter leider immer noch für den alljährlichen Einschlag von gesunden Bäumen. Der Bundes-Waldgipfel, der in den vergangenen Tagen unter Teilnahme des Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, abgehalten wurde, unterstreicht die Notwendigkeit eines raschen Umdenkens.

Wie wir bereits erläutert haben (siehe unser Beitrag hier), bringe die Umwidmung der Hohwachter Gemeindewälder in Naturwälder für alle beteiligten nur Vorteile:

  • Das Beispiel Lübecker Stadtwald zeigt, dass naturnahe Holzwirtschaft mittelfristig profitabler ist als konventionelle Forstwirtschaft
  • Naturwälder sind nachhaltiger und speichern mehr CO2 als Wälder, die regelmäßig „ausgedünnt“ werden
  • Das Rücken mit Pferden und traditionellem Werkzeug schont den Waldboden, im Gegensatz zu konventionell schwerem Gerät, das der Waldboden verdichtet und die Aufnahme von Niederschlag verhindert
  • Die „naturbelassene Wälder“, die von der Hohwachter Bucht Touristik angepriesen werden, wären dann tatsächlich vorhanden

Auch wenn die Verkehrssicherungspflicht für unsere Gemeindewege im Wald und an der Steilküste eingehalten werden muss, ein Blick in das letzte Waldbegehungsprotokoll vom 14.08.2020 zeigt, dass die wirtschaftlichen Aspekte der Holzwirtschaft das Geschehen dominieren.

Der Bürgermeister hat bereits bestätigt, dass die Gemeinde nicht auf die paar Tausend Euro Gewinn aus dem jährlichen Holzeinschlag angewiesen ist. Also, worauf warten wir? Warum plündern wir noch eine unserer schönsten Naturressourcen weiter aus?

Nach wie vor plädieren wir Grüne dafür, eine Baumsatzung zu verabschieden, die die gemeindeeigenen Wälder zu Naturwäldern erklärt, die nur mit schonendem Einsatz und nur nach Notwendigkeit bewirtschaftet werden. Dies wird nicht nur Geld sparen, sondern auch die kostbare Hohwachter Natur jetzt und für zukünftige Generationen schützen.

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