Die Kleinstadt Whitby liegt eingerahmt an der malerischen Küste Yorkshires, das Hafenbecken zieht sich wie eine Zunge ins Landesinnere. Oberhalb der Steilküste thront eine alte Abteiruine. Ein Idyll im Nordosten Englands, das Tausende Besucher und Urlauber anzieht. Eigentlich sind sie auch mehr als willkommen: Der Tourismus ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für Whitby. Doch die Stimmung im Ort kippt.

Jedes passende Haus, das auf den Markt kommt, wird sofort weggeschnappt. Man muss sich gegen 20 bis 30 Bewerber durchsetzen. Und die würden Mondpreise bieten. Summen, die niemand aus Whitby bezahlen könne.

Die Wohnungs- und Hauskäufer kommen häufig nicht aus der Gegend. Oft sind es vermögende Briten, die im schönen Whitby eine Zweitwohnung suchen. Oder auch Investoren, die den Reiz des Ortes entdeckt haben und einstige Familienunterkünfte zu Unterkünften für Tagestouristen machen wollen. Einheimische haben das Nachsehen, weil sie dem fremden Kapital ohnmächtig gegenüberstehen.

Nun begehren die Bürger des kleinen Städchens auf und wehren sich gegen die finanzstarken Eindringlinge, die überall im Ort Grundstücke aufkaufen und in kleine Ferien-Einheiten umwandeln: Alles für den maximalen Profit. Die Konsequenzen sind bereits zu spüren. Es setzt eine Art Domino-Effekt ein: Weil Einwohner keine Wohnung im Ort finden und gehen müssen, sehen sich auch andere gezwungen zu gehen.

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Noch ein Programmtipp:
Was kostet die Welt – Monopoly um eine Insel
Auf Sark, der viertgrößten der Kanalinseln, tobt ein erbitterter Kampf. Die Einwohner wehren sich gegen den massiven Landkauf und Großinvestitionen durch zwei Milliardäre.
https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/was-kostet-die-welt-monopoly-um-eine-insel-100.html

 

Titelbild ©ARD/Anna Mundt