„In letzter Zeit unterscheiden wir uns von der CDU kaum noch, wenn ich das
ehrlich zugeben sollte“….
So sprach der nominierte Bürgermeister Karsten Kruse in der WGH-Sitzung am 14.02.2018.
In dem aktuellen WGH Flyer zur Kommunalwahl 2023 hört sich das dann so an: Wir sind parteilos , aber an Politik interessiert. […] Konkrete Inhalte und Themen der Bürger sind wichtiger als ideologische oder parteipolitische Vorgaben. Wir grenzen uns klar von den Parteien ab, die aus Parteizentralen beeinflusst nicht immer den Blick im Ort (Sb / A) haben.
Unsere Erfahrungen aus dieser Legislaturperiode sprechen eine andere Sprache. Die letzten 5 Jahre sind kommunalpolitisch durchzogen von fehlender Transparenz, relevanten Versäumnissen und Fehlentscheidungen bei zweifelhaften Alleingängen des Bürgermeisters, (siehe Anhang).
„Die wirksamste Beeinflussung der Politik erfolgt über die intervenierende Kraft der Öffentlichkeit als Rückkoppelung in das parlamentarische Geschehen und wird als „Wahlangst“ der Politiker dort antizipiert“.( Prof. Dr. Morlok, Verfassungsrechtler)
Auch wenn die WGH keine politische Partei ist, ist die Einhaltung politischer Regeln und Richtlinien obligatorisch um Transparenz und Gerechtigkeit zu schaffen, Fehlentscheidungen und Vertrauensverlust zu vermeiden. Es genügt einfach nicht nur Interesse an Politik zu erklären. Wie bei Unternehmen empfiehlt sich die dringende Einführung einer Compliance-Regelung. Ein Beispiel für das seltsame Selbstverständnis des Bürgermeisters: In einer informellen Gesprächsrunde (BM-Runde) zur Frage der Befangenheit im Falle des städtebaulichen Wettbewerbs Strandstaße / Alt Hohwacht sah Herr Kruse für sich hier kein Problem in der Teilnahme an Beratungen, nur das Amt Lütjenburg – deshalb würde er deren Ansicht folgen. Das Thema wurde abgeschlossen mit der Bemerkung eines Teilnehmers, dass irgendwie ja alle befangen seien.
Will man einer Gemeindevertretung mit derartiger Gesinnung erneut das Vertrauen für eine
weitere Legislaturperiode geben?
Man will sich nicht vorstellen, welche Entwicklung Hohwacht nimmt in einer Regierungszeit ohne Opposition: einstimmige Entscheidungen, die aus informalen Vorabsprachen mit weitgehender faktischer Bindungswirkung gegenüber den Trägern der formalen Entscheidung (GV) entstehen. In Hohwacht wurde viel zu lange ignoriert, dass kommunale Entscheidungen Gemeinwohlentscheidungen sind.